Der Morgen war ruhig, als unser Boot ein 22 Fuß Kielschwerter aus dem Hafen Lauwersoog hinausfuhr. Es ist Ende Juli, die Neugier war größer als die Nervosität. Wir folgten dem Weg über das Wattenmeer. Es gab sechs Untiefen, aber die auflaufende Tide half uns. Die Groningerbalg und das Lutjewad zeigten uns den richtigen Kurs. Wir waren zu früh dort und ankerten zweimal insgesamt 45 Minuten auf der Wattfahrt bis genügend Wasser unter dem Kiel stand.
Die Überfahrt nach Borkum dauerte rund sieben Stunden. Als der Hafen zu sehen war, fühlte sich der Tag wie geschafft an. Auf Borkum hatten wir mehrere Tage Zeit. Wir radelten über die Insel, schauten auf das Meer und genossen die frische Luft. Böen bis 5 Bft kamen manchmal, doch sie machten alles nur lebendiger. Im Hafen war viel los, viele Boote kamen und gingen.
Nach 6 Tagen ging es weiter zurück. Wir fuhren die Ems hinauf nach Delfzijl, durch Kanäle und geöffneten Brücken. Wieder gab es drei Schleusen und über 30 Brücken zu passieren. Groningens Landschaft war schön, besonders Groningen und das Reitdiep.
Zurück im Hafen Lunegat fühlten wir uns froh über das Erlebte. Es war ein schöner Törn, mit guten Momenten und auch einigen Herausforderungen. Böen, Kanäle, Schleusen und Untiefen hatten uns getestet, doch wir waren gemeinsam stark.
Ulrich (Heuser)






