Italienische Meisterschaft der Vaurien

Schon Ende Juni haben wir uns auf den Weg nach Italien, zum Lago di Bracciano gemacht, wo vom 13. – 19. Juli die Vaurien Weltmeisterschaft 2025 stattgefunden hat. Der Plan: zur Einstimmung auf die Weltmeisterschaft nehmen wir an der Italienischen Meisterschaft teil, die zwei Wochen vorher auf dem gleichen Revier ausgetragen wird. Danach machen wir ein bisschen Urlaub, gehen ein bisschen segeln und starten dann gut vorbereitet und erholt in die WM.

Ganz so entspannt war der Start der Reise nicht. Dank der Arbeit kamen wir erst Mittwochabends zu Hause los, knapp 1.500 km vor uns, Fahrtzeit mit Trailer 18 Stunden, Beginn der Regatta am Freitag. Mit ein paar Stunden Schlaf an einer Raststätte und einer Fahrt über holprige Feldwege auf den letzten 50 km vor dem Ziel, sind wir Donnerstagabend mit Einbruch der Dunkelheit am Centro Vela Bracciano angekommen. Ein kleines Empfangskomitee war auch noch da, sodass wir den Trailer auf dem Clubgelände abstellen konnten. Anschließend wurde die Unterkunft für die nächsten Tage bezogen, das erste Stück italienische Pizza gegessen und dann schnellstmöglich das Bett aufgesucht.

Am Freitagmorgen ging es direkt wieder früh raus. Wir mussten uns ja noch anmelden, Boot aufbauen und am Skippersmeeting teilnehmen. Auf dem Clubgelände war einiges los. 37 Crews, hauptsächlich Italiener, aber auch 2 Spanier und wir. Der erste Start war für den Nachmittag angesetzt. So hatten wir noch Zeit für Espresso, Wassermelone (cocomero, wie wir gelernt haben) und je einen Teller Pasta. Und das ganze an einem schattigen Plätzchen. Es war nämlich vor allem eins: sehr heiß. Je näher die Startzeit kam, desto mehr frischte der Wind auf. Und dann ging es ins und aufs Wasser. Temperatur: Badewanne. Es wurden 3 Läufe gesegelt und wir mussten feststellen, dass wir sehr starke Gegner hatten. Ohne besondere Vorkommnisse sind wir 2 mal als 6. und 1 mal als 10. ins Ziel gekommen. Die Wettfahrten haben sich bis in den Abend gezogen. Das bedeutete ein relativ spätes Abendessen. Aber egal, da sich die Thermik immer erst ab mittags aufbaut, würden wir am nächsten Tag ausschlafen können. Dachten wir.

Startbereitschaft am Samstag: 10 Uhr. Also spätestens um 9 Uhr segelfertig sein, dann raus aufs Wasser, auf stabilen Wind warten, Start der nächsten Wettfahrt. Und dann: Abbruch, doch nicht so guter Wind. Also wieder zurück an Land und warten auf den Wind am Nachmittag. Der kam auch zuverlässig und es konnten noch 2 Läufe gesegelt werden.

Am Sonntag ging es noch früher los. Der erste Start wurde für 9 Uhr angekündigt. Und es gab diesmal tatsächlich schon vormittags Wind. Wie war das noch mit der Thermik, die immer ganz zuverlässig ab mittags einsetzt? Ausnahmsweise an diesem Wochenende war es anders und so konnten bis zum frühen Nachmittag noch 3 weitere Wettfahrten gesegelt werden.

Die Sieger der Meisterschaft (Francesco Granchi und Marco Melfa, ITA 47) konnten sich mit 12 Punkten Abstand zu den zweitplatzierten (Fabio Nocera und LeonardoNesi, ITA 36370) deutlich absetzen. Der Abstand zum dritten, dem spanischen Jugendteam Sissel Acasuso Zubizarreta und Jorge Campos Pertegaz (ESP 36388) war hingegen sehr knapp. Wir haben am Ende den sechsten Platz erreicht und uns nach einem anstrengenden Wochenende ein paar Tage Erholung verdient.

Team Darth

GER 666

Peter & Dani