In der vergangenen Woche fand die IDM der Kielzugvogel-Klasse an einem der schönsten und wärmsten Seen in Bayern, am Wörthsee statt. Der SCHa wurde durch Mirco Gantenberg, an der Vorschot von Wolfgang Brüning (WRK), durch Daniel Scheer und Julian Schmid auf „Ruhrgold“ und Katja und Oliver Babik auf „Snoopy“ vertreten. Bis in die Nachtstunden reisten wir am Dienstag an, um am Mittwoch möglichst zeitig die Boote fertig zu machen, diese durch die Kontrollvermessung zu bringen und die teilweise neuen Segel einzuweihen. Am frühen Nachmittag machten sich „Ruhrgold“ und „Snoopy“ auf den Weg aus dem Hafen. Allein das war eine Herausforderung, da just in diesem Moment der stärkste Wind des Tages herrschte und das Rauspaddeln den Puls nach oben trieb. Während des Wartens auf „Ruhrgold“ rutschte „Snoopy“ der Baum aus dem Lümmelbeschlag und fiel herunter. Das sorgte für erneuten Puls. Nach etwa einer Stunde auf dem Wasser kehrten wir zurück und waren zu einer Bootstaufe der Flotte Steinhude eingeladen. Am Abend wurde die Meisterschaft offiziell durch die Politik, Vertreter des DSV, des Vereins und der Klassenvereinigung eröffnet.
Donnerstag Morgen ging es früh los, um 09:00 Steuerleutebesprechung, um 10:00 sollte die erste Ankündigung für die 28 Boote folgen. Ein paar Minuten zu spät ging es dann aber tatsächlich schon los. Leider schafften wir an diesem Tag bei sehr mäßigem Wind nur eine Wettfahrt. Und das nachdem es in den frühen Morgenstunden schon Sturm gegeben hatte. Weitere Startversuche verhinderte dann die erneute Sturmwarnung und das damit verbundene Segelverbot. Vor dem ersten Start haben wir auf dem Wasser ausgemacht, dass der Erste von uns in der ersten Wettfahrt einen Bericht für den SCHa schreibt. Auf der Ziellinie war es sehr eng. Acht Boote passierten diese fast zeitgleich in dem sie darüber trieben. „Snoopy“ setzte sich dabei durch und wurde Vierter, was gleichzeitig hieß, einen Bericht für die Klassenvereinigung zu schreiben. Also hatten wir schon doppelt gewonnen. Das machte uns gar nichts, denn mit diesem vierten Platz waren wir sehr zufrieden. Als Katja Daniel von Bord helfen wollte, war dies nicht von Erfolg gekrönt und wurde für Daniel leider nass. So war das gar nicht gewollt.
Am Abend lud die Klassenvereinigung zu Speis und Trank ein. Es folgten einige Ehrungen. Bei der Tour der Kieler, einer Wertung von der aktuellen Meisterschaft bis zur Regatta vor der nächsten Meisterschaft, erreichte Julian den 20., Daniel den 13. und wir teilten uns gemeinsam den ersten Platz. Vor dem Abendessen ging gefühlt nochmal die Welt unter, Regen, Sturm, alles was man so nicht braucht. Ansonsten hatten wir einfache nur warme Temperaturen und viel Sonne. Selbst das Wasser hatte teilweise eine Temperatur von 27 Grad und lud damit zum Baden ein.

Das Bild spiegelt das komplette Wetter des Donnerstags wieder…
Freitag sollte es wieder früh los gehen. Es standen wieder vier Wettfahrten auf dem Plan, wie am Vortag auch. Mal sehen, was der Tag so bringen wird. Abgelegt und schon an der Startlinie. Diese lag direkt in der Nähe des Stegs. Schwachwindig ging es los und Snoopy legte sich wieder ins Zeug und konnte durch den Leebogen an den anderen vorbeifahren und wieder auf Platz vier vorsegeln. Was für ein Start in die Meisterschaft. Leider war in dieser Wettfahrt eine Vorschoterin von Bord gegangen und verletzte sich. Daniel wollte sie aus dem Wasser ziehen, als ihre Steuerfrau meinte, dass er das nicht schaffen würde. Wenn nicht Daniel, wer dann…. Der Wind drehte nun, die Bahn musste verlegt werden, es folgten gefühlt unendlich viele Startversuche, die immer wieder abgebrochen werden mussten. Die Startlinie wurde unter das Ufer gezogen, in der ersten Reihe starten, war nur für wenige möglich, da man sich vorsichtig an die Linie wagen musste, da der Wettfahrtleiter statt mit P, mit Flagge U startete und dies schnell eine Disqualifikation hinter sich herziehen kann. Nun kam „Ruhrgold“ in Fahrt und schaffte einen super zweiten Platz, während Snoopy am Ende der Startkreuz noch genau ein Boot hinter sich hatte. Das Feld mischte sich immer wieder neu. Nach dieser Wettfahrt frischte es auf, Schooten wurden getauscht, Schwimmwesten wurden nun auch von allen angezogen. In einer Wettfahrt waren wir sogar fast in der Glitsche. Es wurden an diesem Tag tatsächlich vier Wettfahrten geschafft, so dass es am Ende des Tages die schlechteste der fünf Wettfahrten gestrichen wurde. Daniel und Julian konnte in der letzten Wettfahrt des Tages nochmal einen zweiten Platz erreichen, während Oliver und Katja nach dem Zieldurchgang Protest eingelegt haben, weil sie unmittelbar vor der Ziellinie behindert worden sind und das andere Boot nicht rechtzeitig ausgewichen ist. Oli fand es spannend einmal mit Ulrich Finckh in einer Protestverhandlung zu sitzen. Unserem Protest wurde stattgegeben.
Ab dem späten Nachmittag bis in die späten Abendstunden gab es bayrische Musik, halbe Hendl und Freibier.
Am Samstag war eigentlich nur Warten auf den richtigen Wind, mit reellen und fairen Bedingungen und Baden angesagt. Mirco war abgereist, um mit Jakob 505er zu segeln und wurde durch Katja’s Schwester ersetzt. Der Wind drehte immer wieder um 90Grad, schlief ein, drehte zurück. Dieses Spiel wiederholte sich etwa alle 15 Minuten. Gegen 16:00 Uhr machte unser Wettfahrtleiter eine Steuerleutebesprechung und berichtete, dass er abermals auf dem Wasser gewesen sei und die Bedingungen dort nicht anders sein würden. Keiner wollte noch länger warten und somit beendete er den Segelteil der IDM. Normalerweise kommt in solchen Situationen immer der Wind, wenn der Wettfahrtleiter abbricht, aber am Samstag kam auch dann kein guter Wind. Wir haben noch eine kleine Runde mit unseren bayrischen Neffen und Nichten über den See gedreht, bevor wir uns in die Kranschlange eingereiht und die Boote wieder aus dem Wasser geholt haben.
Leider fuhren Wolfgang und Mirco dieses Mal im Mittelfeld und am Ende bekamen Daniel und Julian für Platz 6 und Oliver und Katja für Platz 5 eine Urkunde vom DSV.
Viele Grüße von Oliver und Katja



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